forum gewaltfreie kommunikation berlin
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Gewaltfreie Kommunikation Die Gewaltfreie Kommunikation ist nicht in erster Linie eine Deeskalationsmethode. Sie ist eher eine längerfristige Methode zur besseren Verständigung und zur Steigerung der sozialen Fähigkeiten der Menschen und damit eine Präventionsmaßnahme. In der gewaltfreien Kommunikation haben wir eine bestimmte Sicht, warum es in Kommunikationssituationen schief geht. Wir untersuchen, welche Sprachelemente Gewalt fördern und welche die Gewalt mindern. Gewaltfördernde Elemente sind all die Sprachanteile, die beim anderen Frustration, Enttäuschung, Druck, negative Aggression, Widerstand, Schuld, Scham oder Angst auslösen. Durch diese Sprachanteile sind die Bedürfnisse des Hörers nicht befriedigt - und wenn Bedürfnisse nicht befriedigt sind, besonders über lange Zeit, so erhöht sich der Druck und die Aggression, die sich auch zum Teil gegen Unbeteiligte entlädt. Diese lebensentfremdende Sprache ist gekennzeichnet durch:
Insbesondere benutzen wir in dieser Sprache vier so genannte Erziehungsmittel, von denen wir uns erhoffen, dass Menschen sich so verhalten, wie wir das erwarten:
Wir gehen auch davon aus, dass, in dem Moment, wo wir gewalthafte Anteile in unserer Sprache haben, wir nicht mit unseren Bedürfnissen, also dem was wir dringend brauchen, in Verbindung sind. Wir sind eher außer uns. Gewaltsprache ist eine Behelfs -Sprache. Der Sprecher will eigentlich etwas anderes ausdrücken. So gesehen ist Gewalt der tragische Ausdruck eines unerfüllten Bedürfnisses. Gewaltfreie Kommunikation ist eine Kommunikationsmethode, die in zunächst einfach aussehenden vier Schritten kommuniziert. Sie ist gleichzeitig eine bestimmte Weise, Sprache und Handlungen im Sinne von Gefühlen und Bedürfnissen zu deuten. Sie hat damit ein eigenes Deutungssystem, in dem den Menschen sinnvolle Handlungsmotive unterstellt werden, die sie mehr oder weniger sinnvoll in die Tat umsetzen konnten. Die gewaltfreie Kommunikation lehrt uns, so zu sprechen, dass die Bedürfnisse des anderen nicht verletzt werden. Elemente dieser Sprache sind Respekt, Wertschätzung, Emphatie, Zugewandtheit usw. Dabei sind folgende Grundannahmen von besonderer Bedeutung:
Wir unterscheiden Bedürfnisse von der Art und Weise wie sie erfüllt werden. Wer für seine Bedürfnisbefriedigung nur wenige Wahlmöglichkeiten hat, läuft Gefahr, genau die Mittel zu verwenden, die sein eigenes Bedürfnis und das Bedürfnis des Gegenübers nicht erfüllen. Soziales Lernen bedeutet in diesem Zusammenhang, die angemessenen Strategien zur Erfüllung der Bedürfnisse zu finden. Nicht die Bedürfnisse sind unangemessen, sondern möglicherweise die Strategie. Die vier Schritte:
Der Sinn dieser vier Schritte: Durch die Selbsteinfühlung finden wir unser eigenes Bedürfnis heraus und durch die Einfühlung in den anderen finden wir das Bedürfnis des anderen heraus. Im vierten Schritt äußern wir verhandelbare Bitten, was uns ermöglichen soll, aus verschiedenen Strategien die zu finden, die die Bedürfnisse beider Seiten befriedigt. Dieser Weg erfordert Übung und auch etwas Mut, sich dem anderen zu öffnen und ihm auch ein Gespräch über Gefühle und Bedürfnisse zuzutrauen. Klaus-Dieter
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